relative zero point

Wie arbeite ich mit Theli, wie verarbeite ich in Theli erstellten Bilder ?
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relative zero point

Beitragvon hajo » Sonntag 23. September 2012, 12:19

Hallo an alle,

ich verstehe ganz offensichtlich die Bedeutung des relativen zero points bei theli
nicht so ganz. Ich habe eine Serie von Bildern mit 60 Sekunden und eine
Serie mit 300 Sekunden Belichtungszeit, unter sonst gleichen Bedingungen und
direkt hintereinander aufgenommen. Ich würde erwarten, dass ALLE Bilder
in etwa denselben RZP aufweisen. Das ist aber nicht der Fall, der RZP der
300s-Serie beträgt im Mittel ca. -0.15 und der RZP der 60s-Serie +0.25, eine
Differenz von ca 0.4 Größen.

Die Frage hat folgenden Hintergrund. Ausgebrannte Bereiche in der 300er Serie
möchte ich via WEIGHTHIGHTHRESHOLD maskieren und so den dynamischen Bereich
erweitern. Leider klappt das nicht ganz, es bleibt nach der coaddition ein
sichtbarer Rand zwischen ausgebrannten und nichtausgebrannten
Bereichen. Die ausgebrannten Bereiche erscheinen nach der Coaddition etwas
zu dunkel im Vergleich zu ihrer Umgebung (ca. 15%). Die 60s Aufnahmen werden
also um ziemlich genau die 0.4 Größenklassen zu wenig hochskaliert was aufgrund
der RZP abhängigen Skalierung natürlich dann auch zu erwarten ist.

Mache ich einen Denkfehler oder verstehe ich den RZP falsch?

Danke und viele Grüße
Hajo
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Re: relative zero point

Beitragvon mischa » Sonntag 23. September 2012, 14:02

Hajo,

kannst du mal eines der 60s und eines der 300s dark- und flat-korrigierten FITS hochladen?

mischa
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Re: relative zero point

Beitragvon hajo » Sonntag 23. September 2012, 18:24

Hallo Mischa,

die files liegen unter

http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za393/

der _052 mit 300s und der 064 mit 60s. Habe beide files mal mit ic dividiert und den mode des Ergebnisses bestimmt. Entspricht mit 5.07 eigentlich den Erwartungen.

Grüsse
Hajo
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Re: relative zero point

Beitragvon mischa » Dienstag 25. September 2012, 13:43

hajo,

ich komme wohl erst naechste woche dazu mir das anzuschauen.

mischa
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Re: relative zero point

Beitragvon mischa » Dienstag 25. September 2012, 21:41



Hajo,

so gut wie die allermeisten Sterne in deiner 300s Aufnahme sind gesaettigt, ein erheblicher Teil davon aber nicht in der 60s Aufnahme. Das ABG macht die Sache noch schlimmer, da die entsprechende Ladungen nicht mehr im Bild auftauchen. Dadurch werden die RZPs stark verfaelscht. Erst wenn ich das Saettigungslevel von 50000 auf 12000 runtersetze (in gui/reduction/singleastrom.conf) und "max FLAG" bei der Objektdetektion auf 0 setze (so dass keine gesaettigten Sterne hergenommen werden), verschwindet die RZP Differenz (stabilisiert sich bei +/-0.025 mag). Hier trifft dich der mangelnde Dynamikbereich der DSLR Kameras...

Das ganze ist einen eigenen thread wert, da es auch die Farbkalibration trifft. Insbesondere mit DSLR Kameras muesste hier mit propagierten Saturation-levels gearbeitet werden, das habe ich noch nicht implementiert. Bisher geht es wohl einigermassen, weil G2-aehnliche Sterne selten sind, und daher hauptsaechlich schwach (schwach = mehr Sterne = hoeherer Anteil an nicht-gestaettigten Quellen in der Statistik).

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Re: relative zero point

Beitragvon hajo » Freitag 28. September 2012, 20:23

Hallo Mischa,

hab ich schon befürchtet, dass das was mit der Sättigung der Sterne zu tun hat. Aber was kann ich tun?

Ich hab den Sättigungslevel (SATUR_LEVEL in gui/reduction/singleastrom.conf.sex) auf 12000 runtergesetzt, und dann die astrometrie nochmal laufen lassen.
Hat allerdings nichts geändert. Die RZP's in den header files (Verzeichnis header) sind die gleichen wie vorher. Max FLAGS (V_SEXCATFLAG) ist ja
defaultmäßig auf 0.

Muss ich noch andere Parameter setzen, oder funktioniert das ganze nicht in der Astrometrie? Ich dachte, ich würde die RZP's auf diese Art konsistent
bekommen, sodass bei der coaddition die Skalierung der unterschiedlichen Belichtungszeiten stimmt.

Es wundert mich allerdings, dass überhaupt nix passiert.

Und noch eine Frage: In Bezug auf was sind die RZP's eigentlich relativ, hab nichts darüber gefunden, wie die RZP's gerechnet werden. Ein Tip wo ich dazu
was finde hilft mir schon.

Grüsse, Hajo
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Re: relative zero point

Beitragvon mischa » Freitag 28. September 2012, 20:59

hallo hajo,

du musst die kataloge neu erzeugen. einfach nur die astrometrie laufen lassen bringt nichts.

die RZPs sind so normiert, dass deren mittelwert null ergibt.

mischa
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Re: relative zero point

Beitragvon hajo » Freitag 28. September 2012, 21:21

hallo mischa,

habe ich gemacht. Alle Kataloge gelöscht und neu erzeugt. Muss einen anderen Grund geben.

hajo
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