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Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Montag 7. September 2020, 20:09
von Cereso
Moin,

ich habe es jetzt inklusive Coaddition einmal durch geschafft. Allerdings ist mir Theli unterwegs etliche Male an verschiedenen Stellen abgeschmiert, manches konnte ich nachvollziehen, manches nicht. Jetzt haben sich ein paar Fragen ergeben, damit ich nicht zukünftig wieder 27 Anläufe brauche:
- Background Calibration: braucht man das? Das führte bei mir zu viel Ärger, am Ende habe ich den Schritt nicht durchgeführt. Collapse correction und binned preview auch nicht, aber da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das nicht zum Standard-Workflow gehört.
- Global Weight Maps: das scheint nur zu gehen, wenn man nur einen Filter zur Zeit bearbeitet. Hatte ich Bilder mit verschiedenen Filtern, dann wurde nur ein Global Weight erzeugt. Dadurch gab es dann Gemecker bei den Individual Weight Maps, weil für die anderen Filter keine Global Weight Maps da waren (sagte mir der Monitor, und da war auch nur ein Global Weight im Ordner). Man müsste also nach den Calibration Tasks alles getrennt für die verschiedenen Filter durchlaufen - bei Theli 2 war das nicht notwendig. Soll das hier so sein?
- Nach dem Akzeptieren der astrometrischen Lösung braucht Theli sehr lange, bis der task beendet ist (für die Image Quality, denke ich). Da bin ich drauf reingefallen, weil zu ungeduldig habe ich den Task abgebrochen. Irgendwann habe ich dann einfach mal gewartet...
Als dann alles wirklich fehlerfrei bis dahin gelaufen ist, funktionierte nach der Sky subtraction auch die Coaddition (siehe Thread Kamera-Setup http://www.theli-forum.info/viewtopic.php?f=42&t=667).
Da ich bis jetzt ein Summenbild nur für einen Filter habe, habe ich mich noch nicht an die Generierung eines Farbbildes gemacht. Sieht aber ja ganz ähnlich aus wie bei Theli 2.

Viele Grüße,

Carsten

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Montag 7. September 2020, 21:04
von Cereso
Ach, und Theli mag keine Filenamen mit eckigen Klammern. Die Files landen als "unknown format" aussortiert in einem Extra-Ordner. Was mich als sorgfältigen Physiker mit O[III]-Filter schwer trifft.

Grüße,

Carsten

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Montag 7. September 2020, 21:18
von mischa
Cereso hat geschrieben:Moin,

ich habe es jetzt inklusive Coaddition einmal durch geschafft. Allerdings ist mir Theli unterwegs etliche Male an verschiedenen Stellen abgeschmiert, manches konnte ich nachvollziehen, manches nicht. Jetzt haben sich ein paar Fragen ergeben, damit ich nicht zukünftig wieder 27 Anläufe brauche:
- Background Calibration: braucht man das? Das führte bei mir zu viel Ärger, am Ende habe ich den Schritt nicht durchgeführt. Collapse correction und binned preview auch nicht, aber da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das nicht zum Standard-Workflow gehört.
- Global Weight Maps: das scheint nur zu gehen, wenn man nur einen Filter zur Zeit bearbeitet. Hatte ich Bilder mit verschiedenen Filtern, dann wurde nur ein Global Weight erzeugt. Dadurch gab es dann Gemecker bei den Individual Weight Maps, weil für die anderen Filter keine Global Weight Maps da waren (sagte mir der Monitor, und da war auch nur ein Global Weight im Ordner). Man müsste also nach den Calibration Tasks alles getrennt für die verschiedenen Filter durchlaufen - bei Theli 2 war das nicht notwendig. Soll das hier so sein?
- Nach dem Akzeptieren der astrometrischen Lösung braucht Theli sehr lange, bis der task beendet ist (für die Image Quality, denke ich). Da bin ich drauf reingefallen, weil zu ungeduldig habe ich den Task abgebrochen. Irgendwann habe ich dann einfach mal gewartet...
Als dann alles wirklich fehlerfrei bis dahin gelaufen ist, funktionierte nach der Sky subtraction auch die Coaddition (siehe Thread Kamera-Setup http://www.theli-forum.info/viewtopic.php?f=42&t=667).
Da ich bis jetzt ein Summenbild nur für einen Filter habe, habe ich mich noch nicht an die Generierung eines Farbbildes gemacht. Sieht aber ja ganz ähnlich aus wie bei Theli 2.

Viele Grüße,

Carsten


Hi Carsten,

background calibration, collapse correction und binning brauchst du im Allgemeinen nicht.

Global weight maps: richtig, da braucht es fuer jeden Filter eines. Das sollte auch gehen, wenn du die Daten fuer jeden Filter in einem separaten Verzeichnis haeltst. Mischen darfst du nicht, sonst werden die Flats nicht richtig angewandt. Eine Ausnahme sind Kameras mit farb-CCDs, da wird das Flat vor dem debayering (aufspalten in Farbkanaele) angewandt. THELI v2 war da nicht konsequent genug (bequem, aber genau genommen falsch).

Astrometrie: stimmt, danach laeuft noch die Bestimmung der Bildqualitaet. Leider habe ich die Prozesskontrolle noch nicht perfekt optimieren koennen in den faellen, wo externe Tasks (wie z.B. scamp) auftauchen. Da wird nach Beendigung des externen tasks die Benutzeroberflaeche nicht korrekt aktualisiert und es erscheint teilweise eingefroren, obwohl eine ganze Menge laeuft. Das sollte so natuerlich nicht sein, aber ich hab selbst nach vielen Versuchen noch keine Loesung dafuer gefunden. Einfach warten, bis der task zu Ende ist.

mischa

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Montag 7. September 2020, 21:21
von mischa
Cereso hat geschrieben:Ach, und Theli mag keine Filenamen mit eckigen Klammern. Die Files landen als "unknown format" aussortiert in einem Extra-Ordner. Was mich als sorgfältigen Physiker mit O[III]-Filter schwer trifft.



Als Physiker-Kollege leide ich da mit dir :-)
Eckige Klammern und andere Sonderzeichen in Dateinamen sind eine etwas bloede Geschichte. Wenn man direkt in der Kommandozeile arbeitet, kann man das mit quotes abfangen, nicht aber unbedingt, wenn man laengere Argumente in C++ an einen externen Prozess uebergibt. Das muesste ich mir im detail anschauen. Weisst du noch, bei welchem Schritt es da bereits Probleme gab?

mischa

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Dienstag 8. September 2020, 06:22
von Cereso
Hallo Mischa,

das passiert schon im ersten Schritt, beim HDU formatting.
Das sind aber alles nur kleine Stolpersteine, die man erst mal kennenlernen muss. Natürlich kann ich in meinem Filterrad die Position umbenennen (N.I.N.A. schreibt automatisch Filenamen mit der Filterposition), und dann geht das alles auch ohne händische Korrektur. Ist also nicht wirklich notwendig, dass Du da viel Arbeit investierst. Die Dinge sollten nur in einer Dokumentation nicht vergessen werden. Sobald sich die Amateurnutzer hier (meine ich nicht abfällig, wir sind Amateure, die Dank Dir ein Profi-Tool nutzen können) mit Theli 3 ein bisschen vertraut gemacht haben, sollten wir eine gute Dokumentation schreiben. Die kann ja auf dem vorhandenen aus Theli 2 aufbauen. Vielleicht gelingt das ja gemeinsam. Ich würde gerne meinen Teil beitragen.

Viele Grüße,

Carsten

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Dienstag 8. September 2020, 09:18
von mischa
Hi Carsten,

Thomas Staufer hat eine deutsche Anleitung erstellt und auf google docs geladen:

https://docs.google.com/document/d/1mFZ ... h8mugd33n3

mischa

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Dienstag 8. September 2020, 15:46
von dietmar
mischa hat geschrieben:
Cereso hat geschrieben:Ach, und Theli mag keine Filenamen mit eckigen Klammern. Die Files landen als "unknown format" aussortiert in einem Extra-Ordner. Was mich als sorgfältigen Physiker mit O[III]-Filter schwer trifft.



Als Physiker-Kollege leide ich da mit dir :-)
Eckige Klammern und andere Sonderzeichen in Dateinamen sind eine etwas bloede Geschichte. Wenn man direkt in der Kommandozeile arbeitet, kann man das mit quotes abfangen, nicht aber unbedingt, wenn man laengere Argumente in C++ an einen externen Prozess uebergibt. Das muesste ich mir im detail anschauen. Weisst du noch, bei welchem Schritt es da bereits Probleme gab?

mischa

dafür dürft ihr Doppelpunkte benutzen soviel ihr wollt :D .
Im Prinzip ist in UNIX-Dateinamen alles erlaubt außer '/' und '\0', nur die Shell versucht in diesem Fall 'III' als boolschen Ausdruck zu interpretieren, was in die Hose geht.
Man könnte nun:
    - alle Dateinamen quoten bevor man sie der Shell übergibt
    - die Shell übergehen und stattdessen den Dreisatz fork(); exec(); waitpid(); benutzen
    - damit leben
Ich würde zu letzterem tendieren, denn Zeichen in Dateinamen zu benutzen, die von der Shell verwendet werden (inkl. ), machen es schwer hinterher von Hand aufzuräumen.

Dietmar

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Dienstag 8. September 2020, 17:07
von Cereso
Ha, damit hätte ich nicht gerechnet! Ich habe händisch die Files umbenannt und gleich komplett [III] gelöscht. Danach ging es. Aber dass die drei I das verursachen, darauf wäre ich nie gekommen.
Wir leben damit, da bin ich ganz Dietmars Meinung.

Grüße, Carsten

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Dienstag 8. September 2020, 17:58
von mischa
Drei "I" (Buchstabe "i" in Gross) wird definitiv nicht von der shell interpretiert. Eventuell meint Dietmar eine "pipe" | ?

mischa

Re: Feedback nach ersten Versuchen

BeitragVerfasst: Freitag 11. September 2020, 13:51
von dietmar
NEIN!!!
Das I wird natürlich nicht von der Shell interpretiert, wohl aber die eckige Klammer!
Also:
Code: Alles auswählen
[ Ausdruck ]
ist eine alternative Schreibweise für
Code: Alles auswählen
test Ausdruck
, was aber nur zum Tragen kommt, wenn man das als Kommando ausführt (was hoffentlich nicht passiert).
Eckige Klammern werden aber auch beim Globbing verwendet, und da gibt's ein Problem.
Ein Dateiname wie
Code: Alles auswählen
bla[bla]bla
wird von der Shell expandiert zu
Code: Alles auswählen
blabbla blalbla blaabla
also zu 3 Dateinamen, von denen wohl keiner existiert.

Viel Spaß noch
Dietmar